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Elisabet. Eine Frau tritt aus dem Schatten

Elisabet. Eine Frau tritt aus dem Schatten

32m 10s

Die biblische Figur der Elisabet steht meist im Schatten Marias, der Mutter Jesu. Aber die Mutter Johannes des Täufers ist weit mehr als das Vorprogramm von Weihnachten. Sie ist die erste Frau im Lukas-Evangelium. Ulrike Metternich und Luzia Sutter Rehmann fragen, wie dort von ihr erzählt wird. So tritt Elisabet aus dem Dunkeln und beginnt zu leuchten – überraschend anders, als man zunächst meint.

Die törichten Jungfrauen

Die törichten Jungfrauen

31m 59s

Im Zentrum dieser Podcast-Folge stehen junge Mädchen. Im Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (Matthäus 25,1-13) müssen sie in der Nacht draußen — auf der Strasse, vor der Tür — auf einen Bräutigam warten, bis sie eingelassen werden. Warum stehen sie dort? Ist der Bräutigam ein Bild für Gott? Oder ist Gott ganz anders? Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich nehmen das Gleichnis unter die sozialgeschichtliche Lupe und stoßen dabei auf patriarchale Lesarten.

Nächstenliebe auf dem Prüfstand

Nächstenliebe auf dem Prüfstand

26m 22s

Gibt es eine feministische Seite an der Nächstenliebe? Sehr oft wurden und werden von Frauen Liebe und Verständnis bis zur Selbstaufgabe gefordert. In dieser Folge ihres Podcasts ordnen die Theologinnen Ulrike Metternich und Luzia Sutter Rehmann das Liebesgebot neu ein. Denn biblisch gelesen ist Nächstenliebe Respekt auf Augenhöhe. Statt emotionaler Überforderung steckt darin auch eine Aufforderung, sich für die eigenen Rechte einzusetzen.

Die zwölf Apostel – alles Männer?

Die zwölf Apostel – alles Männer?

30m 51s

Sind die zwölf Apostel, feministisch gesehen, ein hoffnungsloser Fall? Nein, im Gegenteil: Punkt für Punkt schauen Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich die Zahl Zwölf an: In den Namenslisten der Evangelien gibt es zum Beispiel Variationen, die als Türöffner wirken. Darüber führt die Zahl in die Geschichte Israels, in die Jakobsgeschichte und in die Schöpfung. Die symbolträchtige Zwölf ist keine auf- oder abzählende Zahl, keine Anzahl, sondern eine Hoffnungszahl. Gerade im politischen Kontext des 1. Jahrhunderts war diese Zahl ein Versprechen für die Zukunft.

Die Frau, die Jesus widerspricht

Die Frau, die Jesus widerspricht

34m 55s

Eine Frau kommt zu Jesus und bittet um Hilfe, denn ihrem kleinen Kind geht es sehr schlecht. Es heißt, es hätte einen Dämon. Doch Jesus will nicht so recht helfen. Eine seltsam schwierige Begegnung beginnt – zwischen Jesus und einer klugen Frau, die nicht lockerlässt. Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich ordnen diese biblische Erzählung in die politische Konfliktgeschichte der Stadt Tyros ein, in der sie spielt. Dank ihrer Klugheit und der Liebe zu ihrer Tochter kämpft die Frau sich Wort für Wort aus dem Schatten des Dämons heraus, der auf dem Kind lastet – bis er verschwindet.

Der Tod muss warten. Aufstehen gegen Gewalt

Der Tod muss warten. Aufstehen gegen Gewalt

34m 34s

Ein Teenager wird in einer Kleinstadt zu Grabe getragen. Jesus sieht die trauernde Mutter – und die vielen Menschen, die sie begleiten – und tritt an die Bahre. Diese Geschichte aus dem Lukas-Evangelium lesen Ulrike Metternich und Luzia Sutter Rehmann politisch und setzen sie in Bezug zu den Toden von George Floyd, Marielle Franco und vielen anderen, die durch politisch motivierte Gewalt viel zu früh starben. Ihr Tod löste Solidaritätsbewegungen aus – so wie beim Teenager in der biblischen Geschichte. Sie alle appellieren an uns, nicht so weiter zu machen wie bisher, sondern dem Tod Einhalt zu gebieten und sich...

Gotteskraft hautnah

Gotteskraft hautnah

35m 40s

Eine Frau berührt die Kleider Jesu und spürt: Ihre leidvollen Blutungen hören auf – und sie beginnt zu reden. Diese Geschichte aus dem Markus-Evangelium verlangt keinen kindlichen Wunderglauben, und doch spürt die Frau in der Berührung etwas Wunderbares. Davon zu sprechen, ohne dass es kitschig oder falsch klingt, ist gar nicht so einfach. Die Frau lebte in einer Zeit der Gewalt. Dies hat in ihrem Körper Spuren hinterlassen. Die Geschichte erzählt von einer leisen Gotteskraft, die hautnah erlebt werden kann und vieles verändert.

Maria Magdalena ohne Klischee

Maria Magdalena ohne Klischee

36m 53s

Wer war die in den Evangelien erwähnte Maria Magdalena und was ist ihre Botschaft? Wir fragen nach, was in den Texten steht und was reine Legendenbildung ist. Die Frau aus Magdala war wohl kaum die Geliebte Jesu, wie mitunter gemutmaßt wurde. Aktuelle Ergebnisse großer archäologischer Grabungen in Magdala geben uns Einblick in das Leben dort im ersten Jahrhundert. Und die Evangelien wollen keine Romanze schildern. Sie haben eher Bilder vor Augen, die zum heutigen Nahost-Konflikt, zum Ukraine-Krieg und anderen Kriegsregionen passen: Die Evangelien beschäftigt die Frage, wie eine traumatisierte Bevölkerung wieder auf die Beine kommen kann. Und Maria Magdalena spielt...

Junia und das weite Netz von Freund:innen

Junia und das weite Netz von Freund:innen

30m 2s

Netze von Freundi:nnen, die tragen und die Welt verändern – das gab es schon zu biblischen Zeiten. Und ausgerechnet Paulus macht diese Netzwerke sichtbar. Lange Zeit wurden die Frauen in diesem Beziehungsnetz übersehen, kleingeredet oder sogar vermännlicht. Phoebe, Junia und ihre Freundinnen standen Paulus aber in nichts nach. Besonders gut sichtbar ist dies in der Grußliste des Römerbriefes. Aber es brauchte die hartnäckige feministische Forschungsarbeit zahlreicher Theologinnen, bis das weite Netz wahrgenommen wurde, in das Paulus eingebunden war.

Rahel – die standhafte Frau mitten in der Gewalt

Rahel – die standhafte Frau mitten in der Gewalt

24m 34s

Rahel ist die große Frauenfigur in der Geschichte Israels und in der Weihnachtsgeschichte. Im Zusammenhang mit dem Befehl des Königs Herodes, alle kleinen Kinder in Bethlehem zu ermorden, wird an Rahel mit einem Zitat aus dem Prophetenbuch Jeremia erinnert: „Rahel weinte um ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, weil sie nicht mehr lebten.“ In den Machtverstrickungen der damaligen Zeit steht Rahel auf und gibt allen eine Stimme, die um den gewaltsamen Tod ihrer Kinder weinen. Sie lässt sich nicht trösten – und sie lässt sich die Hoffnung nicht ausreden, dass es eine Zukunft gibt. Rahel macht Weihnachten schmerzhaft...