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Brot in schlechten Zeiten

Brot in schlechten Zeiten

32m 47s

Die „Speisung der Fünftausend“ lässt sich auch als eine Gegengeschichte zum Bankett des Herodes lesen, an dem Johannes der Täufer ermordet wurde. Bei Herodes herrschte Überfluss, während draußen die Menschenmengen hungerten. Die Herrschenden, die sich gerne als „Hirten“ bezeichnen ließen, gaben ihnen weder Schutz noch Nahrung. In dieser Folge zeigen Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich: Dass die verstörte Menge nicht auseinanderläuft, sondern sich von Jesus ermutigen lässt, zusammenzuhalten und an ihrer Menschlichkeit festzuhalten, ist das eigentliche Wunder.

Thekla, Paulus und die Rolle der Frauen

Thekla, Paulus und die Rolle der Frauen

33m 24s

Die Akten der Thekla und des Paulus spiegeln einen Konflikt wider, der in den christlichen Kirchen bis heute nicht gelöst ist: Wie steht es um die volle Gleichberechtigung der Frauen? Die kleine Schrift aus dem 2. Jahrhundert erzählt von der Begeisterung, mit der Thekla, eine junge Frau, die befreiende Predigt des Paulus hört und aus allen ihr zugeschriebenen Rollen ausbricht, um selbst zu lehren. Damit setzt sie ihr Leben aufs Spiel. Während Tekla starke Unterstützung von anderen Frauen erfährt, verhält sich Paulus ihr gegenüber ambivalent. Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich beleuchten, was an dieser Geschichte einer selbständig lehrenden Frau...

Pharisäer*innen?!

Pharisäer*innen?!

33m 51s

Wer waren eigentlich die Pharisäer, von denen in denen im Neuen Testament so oft die Rede ist? Waren Sie wirklich Gegner Jesu? Oder waren es gerade sie, die sich zutiefst für seine Lehre interessierten, ja ihn regelmäßig einluden? Und gab es auch Pharisäerinnen? Diesen Fragen gehen Ulrike Metternich und Luzia Sutter Rehmann in dieser Folge nach. Auch der Apostel Paulus war ein Pharisäer; anhand seiner Briefe lässt sich einiges über diese lebendige Diskussionsgemeinschaft erfahren. Und immer wieder tauchen Frauen auf: Die pharisäische Alltags- und Lernpraxis war ohne sie nicht denkbar. Einige ihrer Namen sind bis heute bekannt. Und mit ihnen...

Gekrümmt und aufgerichtet

Gekrümmt und aufgerichtet

32m 4s

Eine Frau sitzt in sich zusammengesunken in der Synagoge. Jesus hilft ihr, sich wieder aufzurichten. Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich legen neben diese Geschichte aus dem Lukas-Evangelium (Lk 13,10-17) eine römische Münze, auf der ebenfalls eine Frau in gekrümmter Haltung sitzt. Die Münze preist den Sieg Roms über Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. Im Gespräch wird klar, dass die Aufrichtung der Frau als Einspruch gegen die Sicht der Sieger zu lesen ist: Die Bevölkerung wird sich erheben, sie wird sich aufrichten und frei werden! Eine Tochter Abrahams wird niemals gekrümmt und im Staub sitzen bleiben.

Mit dieser Folge...

Augäpfelchen – Jairus' Tochter

Augäpfelchen – Jairus' Tochter

30m 46s

Ein Mädchen legt sich hin, verstummt und stirbt. Warum? Was hat das Kind? Sein Vater rennt durch die Gassen und drängt sich durch die Volksmenge zu Jesus. Den fleht er an, seine Tochter zu retten, damit sie lebe. Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich vergleichen das Schicksal des zwölfjährigen Mädchens aus Markus 5 mit den vom Krieg traumatisierten Kindern unserer Tage. Dabei entdecken sie, dass es um viel mehr geht als um eine individuelle Heilung: Es geht um die Verwandlung der Welt, damit die nächste Generation eine Zukunft hat.

Marthas Frage

Marthas Frage

33m 49s

Martha – ist das nicht die mit dem Kochlöffel? Die sich bei ihrem Gast Jesus beschwert, ihre Schwester lasse sie allein dienen (Lukas 10,38-42)? Jahrhundertelang wurde das Dienen der Martha als Bewirtung und Küchenarbeit verstanden. Dabei legt sie dem Rabbi Jesus eine Frage vor – die aber oft ungenau übersetzt und theologisch verharmlost wurde. Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich lesen genau nach und finden im Kontext dieser Erzählung einen roten Faden, der von der Frage eines Schriftgelehrten zur Nächstenliebe und weiter zum barmherzigen Samariter führt – direkt ins Haus der Martha. Nächstenliebe in den eigenen vier Wänden, in Beziehungen,...

Zu ihrem Gedächtnis

Zu ihrem Gedächtnis

31m 50s

Die Passionsgeschichte beginnt mit einer geheimnisvollen Frau. Sie betritt die Bühne, nachdem die Mächtigen und Romfreundlichen sich im Hofe des Hohenpriesters abgesprochen hatten, Jesus festnehmen und töten zu lassen. Sie kommt mit äußerst teurem Gewürzöl zu Jesus, nach Bethanien, ins Haus Simons des Aussätzigen. Jesus spricht ihr für ihre Tat einen Ehrenplatz im kollektiven Gedächtnis zu – überall und immer soll an sie erinnert werden. Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich lesen die Salbung Jesu wie einen Krimi. Sie folgen der Spur des Öls und fragen genau nach, was die Frau eigentlich getan hat.

Fieber, Feuer, Auferstehung

Fieber, Feuer, Auferstehung

32m 21s

Dass Frauen und ihre Entdeckungen oft übersehen werden, ist heute gut erforscht. Auch die erste Frau, die im Markus-Evangelium auftritt, wurde immer wieder übersehen: die Schwiegermutter des Petrus. Sie wurde geheilt und bediente Jesus und seine Jünger dafür (Markus 1,29-33). Stimmt das wirklich? Ulrike Metternich und Luzia Sutter Rehmann kritisieren diesen Blick auf diese Frau. Sie betten ihre Geschichte in die Leiden der Nachkriegszeit ein, so dass aus ihr so etwas wie die Erfinderin der Auferstehungsbewegung wird. Denn sie ist die Erste, die die Heilungskraft erfährt und weitergibt im Evangelium.

Der mutige Sklave: Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden

Der mutige Sklave: Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden

33m 57s

Ein Sklave der seinem Herrn widerspricht? Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden (Lukas 19,11-28) hält der Gesellschaft einen Spiegel vor und entlarvt Herrschaftsstrukturen. Ulrike Metternich und Luzia Sutter Rehmann betten es in die Realpolitik zur Zeit seiner Entstehung ein. So machen sie die Bedrohung und die Hoffnung sichtbar, die zwischen den Zeilen stecken: Das Gleichnis stärkt den Mut, genau hinzusehen, sich für Veränderung einzusetzen und an der Gerechtigkeit Gottes festzuhalten.

Die Jungfrau Maria

Die Jungfrau Maria

32m 59s

Ein Engel kündigt Maria an, dass sie schwanger werden soll. Was wurde nicht alles über Marias Schwangerschaft gesagt! Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich stellen die biblischen Worte in die Mitte und entdecken dabei eine kritische junge Frau. Diese fragt nach und nickt nicht bloß zu ihrer Berufung. Sie bedankt sich auch nicht. Zwischen ihr und dem Engel entsteht ein Hin und Her, bis die junge Frau ihrer Berufung zustimmt: Sie wird Prophetin für die kommende Generation.