Fieber, Feuer, Auferstehung

Shownotes

Dass Frauen und ihre Entdeckungen oft übersehen werden, ist heute gut erforscht. Auch die erste Frau, die im Markus-Evangelium auftritt, wurde immer wieder übersehen: die Schwiegermutter des Petrus. Sie wurde geheilt und bediente Jesus und seine Jünger dafür (Markus 1,29-33). Stimmt das wirklich? Ulrike Metternich und Luzia Sutter Rehmann kritisieren diesen Blick auf diese Frau. Sie betten ihre Geschichte in die Leiden der Nachkriegszeit ein, so dass aus ihr so etwas wie die Erfinderin der Auferstehungsbewegung wird. Denn sie ist die Erste, die die Heilungskraft erfährt und weitergibt im Evangelium.

Shownotes:

Bibelstelle zu dieser Folge: Markus 1,29-33

Feministisch-theologisches Standardwerk: Elisabeth Schüssler Fiorenza, Zu ihrem Gedächtnis. Eine feministisch-theologische Rekonstruktion der christlichen Ursprünge. Gütersloh 1988

Mehr zum Begriff «dienen»: Luise Schottroff, Dienerinnen der Heiligen. Der Diakonat der Frauen im Neuen Testament, in: Gerhard K. Schäfer / Theodor Storm (Hg.), Diakonie – biblische Grundlagen und Orientierungen. Ein Arbeitsbuch zur theologischen Verständigung über den diakonischen Auftrag. Heidelberg 1990, S. 222-242.

Mehr zur Schwiegermutter des Petrus: Luzia Sutter Rehmann, Schrecken in der Synagoge (Mk 1,21-28) und Feuer! (Mk 1,29-32), in: Dämonen und unreine Geister. Die Evangelien, gelesen auf dem Hintergrund von Krieg, Vertreibung und Trauma. Gütersloh 2023, S. 253 ff.

Zum Matilda-Effekt: Margaret W. Rossiter, Der Matilda-Effekt in der Wissenschaft. In: Theresa Wobbe (Hrsg.): Zwischen Vorderbühne und Hinterbühne. Beiträge zum Wandel der Geschlechterbeziehungen in der Wissenschaft vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Bielefeld 2003, S. 191–210.

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