Gekrümmt und aufgerichtet
Shownotes
Eine Frau sitzt in sich zusammengesunken in der Synagoge. Jesus hilft ihr, sich wieder aufzurichten. Luzia Sutter Rehmann und Ulrike Metternich legen neben diese Geschichte aus dem Lukas-Evangelium (Lk 13,10-17) eine römische Münze, auf der ebenfalls eine Frau in gekrümmter Haltung sitzt. Die Münze preist den Sieg Roms über Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. Im Gespräch wird klar, dass die Aufrichtung der Frau als Einspruch gegen die Sicht der Sieger zu lesen ist: Die Bevölkerung wird sich erheben, sie wird sich aufrichten und frei werden! Eine Tochter Abrahams wird niemals gekrümmt und im Staub sitzen bleiben.
Mit dieser Folge geht der Podcast in die Sommerpause.
© Sailko (CC BY-SA 3.0) via Wikimedia Commons
Shownotes:
Behandelte Bibelstelle: Lukas 13,10-17.
Foto der römischen Münze aus dem Jahr 71 n. Chr. bei Wikimedia Commons.
Vertiefende Lektüre:
Claudia Janssen/Regene Lamb, Das Evangelium nach Lukas. Die Erniedrigten werden erhöht, in: Luise Schottroff/Marie-Theres Wacker (Hg.), Kompendium Feministische Bibelauslegung, Gütersloh 1999, S. 513–526.
Regene Lamb, Wenn ich meinen Rücken beugen würde! Der alltägliche Kampf gegen Herrschaftsstrukturen. Eine Auslegung zu Lukas 13,10–17, in: Dorothee Sölle (Hg.), Für Gerechtigkeit streiten. Theologie im Alltag einer bedrohten Welt (für Luise Schottroff zum 60. Geburtstag), Gütersloh 1994, S. 71–75.
Ulrike Metternich, Auferstehung ist ansteckend. Heilungserfahrungen im Neuen Testament, in: Luzia Sutter Rehmann/Sabine Bieberstein/Ulrike Metternich (Hg.), Sich dem Leben in die Arme werfen. Auferstehungserfahrungen, Gütersloh 2004, S. 102f.
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